Lip- Lymphnetz Stuttgart

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Hallo und herzlich Willkommen auf der Internetpräsentation von Lymphnetz-Stuttgart.


Wir möchten Sie auf den folgenden Seiten informieren und die Erkrankung des Lymphödems und des Lippödems mit den entsprechenden Therapien und den dazugehörenden Therapiepartnern aufzeigen.


Die Behandlung von lymphologischen Erkrankungen stellt nach wie vor eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten dar.

Nicht selten bleiben Betroffene aufgrund der Unsicherheit im Umgang mit dieser Erkrankung unversorgt oder werden nur unzureichend behandelt.


Zudem ist einer Vielzahl Betroffener die Erkrankung überhaupt nicht bewusst. Man klagt über „dicke“ Füße, Beine, Oberschenkel und Hüften oder geschwollene Hände und Arme.

Lipödem

Was ist ein Lipödem?
Ein Lipödem ist eine angeborene Fettverteilungsstörung in Beinen und Armen, die fast nur bei Frauen auftritt. „Lip“ bedeutet Fett. Kennzeichen dieser chronischen Erkrankung ist das vermehrte und geschwollene Unterhautfettgewebe an Beinen oder Armen. Dabei bleiben die Fuß- und Handrücken meist verschont. Oberschenkel- und Hüftbereich sind häufig betroffen, seltener die Arme. Gelegentlich tritt auch eine Kombination aus beiden auf.


Warum entsteht ein Lipödem?
Warum es zu einer Vermehrung des Unterhautfettgewebes – also zur Bildung eines Lipödems – kommt, ist nicht bekannt. Da meist nur Frauen darunter leiden, ist es wahrscheinlich, dass hormonelle Faktoren eine Rolle bei der Entstehung spielen. Diese Annahme wird dadurch bekräftigt, dass Frauen erst nach der Pubertät erkranken und Lipödeme sich häufig nach einer Schwangerschaft verschlimmern. Oft sind mehrere Frauen innerhalb einer Familie betroffen. Deshalb ist davon auszugehen, dass eine genetische Veranlagung besteht. Bei Männern tritt ein Lipödem nur auf, wenn eine ausgeprägte Hormonstörung vorliegt, z. B. bei einer Leberschädigung oder einer Hormontherapie nach Tumorerkrankungen.
Mit freundlicher Genehmigung Herausgegeben 2010 von:
Deutschen Gesellschaft für Angiologie Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V.-
DGA-RATGEBER: ÖDEME – LYMPHÖDEM UND LIPÖDEM

Lymphödem

Was ist ein Lymphödem?
In Deutschland leiden etwa 80 000 Patienten an einem Lymphödem. 90 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Als Ödem bezeichnet der Mediziner eine Flüssigkeitsansammlung im Gewebe. Ein Lymphödem tritt meistens einseitig an Arm oder Bein auf. Es entsteht durch den Rückstau von Gewebeflüssigkeit. Sie staut und sammelt sich in den Zellzwischenräumen. Dafür kann es zwei Gründe geben: Entweder ist das Lymphsystem krank, und es kann deshalb die Lymphflüssigkeit nicht abtransportieren. Oder die Menge der Lymphflüssigkeit ist überdurchschnittlich groß, und das Lymphsystem kann deshalb die Ableitung nicht bewältigen. In manchen Fällen trifft beides zu, was zu besonders schweren Krankheitsbildern führt. Durch die Ansammlung des Gewebewassers schwillt der betroffene Bereich an. Wird in diesem Anfangsstadium nichts gegen die Schwellung unternommen, verändert sich die Haut. Neues Bindegewebe bildet sich und verfestigt das Ödem.


Warum entsteht ein Lymphödem?
Man unterscheidet zwei Arten: das primäre und das sekundäre Lymphödem. Das primäre Lymphödem wird durch eine angeborene Fehlbildung des Lymphsystems verursacht. Von Geburt an hat die erkrankte Person zu wenig, zu schmale oder erweiterte Lymphsammelgefäße. Das primäre Lymphödem kann im Unterschied zum sekundären auch beidseitig auftreten und beginnt meist an den Zehen und Füßen. Diese angeborene Störung des Lymphsystems zeigt sich bei manchen Betroffenen von Geburt an, bei manchen erst ab der Pubertät, kommt aber insgesamt selten vor. Die allermeisten Lymphödem-Patienten haben ein sekundäres, also ein erworbenes
Lymphödem.

Liposuktion

OP-Dauer

2-3 Stunden

Anästhesie

Tumeszenzanästhesie/Vollnarkose

Klinikaufenthalt

Ambulant ggf. 1 Übernachtung

Fadenentfernung

Nicht notwendig

Gesellschaftsfähig

nach einer Woche

Sport

ab der 3. Woche

Risiken

Schwellung, Bluterguss, kleine Narben

Liposuktion

Durch konservative Behandlungen wie Entstauungs- und Bewegunstherapie kommt es meist  nur zu einer vorrübergehenden Besserung. Dauerhaften Erfolgt kann eine Liposuktion beim Lipödem bringen. Dies wird inzwischen auch in den Leitlinien der phlebologischen Gesellschaft empfohlen. Hierbei werden die überschüssigen Fettzellen sanft und nachhaltig abgesaugt. Dies führt meist zu einer enormen Lebensqualitätsverbesserung der Betroffenen.

Mittels einer Feinnadelabsaugung wird das Fettgewebe stark verringert. Je nach Fettverteilung können in lokaler Betäubung oder in Vollnarkose mehrere Liter Fett in einer Operation abgesaugt werden.

Nach der Operation kann im betroffenen Bindegewebe deutlich weniger Wasser gespeichert werden. Dadurch verringert sich der Gewebedruck und lässt insgesamt einen besseren Abtransport der Lymphflüssigkeit zu. Die Druckschmerzen sinken meist schon nach dem ersten Eingriff. Aus ästhetischer Sicht können auch sehr formschöne Ergebnisse erzielt werden. Insbesondere die Form der Beine und Hüften können durch schonende und gleichmäßige Absaugung stark verbessert werden. Häufig können die Patienten danach wieder deutlich kleinere Hosengrößen tragen. Die überschüssige Haut kann im Nachgang oder gleichzeitig mittels einer Lasertherapie oder mittels operativer Straffungsoperation entfernt werden.

Ablauf der Liposuktion

Die Liposuktion beim Lipödem wird meist in Tumes­zenz­tech­nik mit der PAL-Methode (power assisted liposuction oder Vibrationsliposuktion) durch­ge­führt. Die Tumeszenzlösung wird vor der Liposuktion injiziert und muss sich in den Fettzellen anreichern. Anschließend werden mittels einer feinen vibrierenden stumpfen Kanüle die Fettzellen abgesaugt. Die Vibrationstechnik bewirkt eine Auflockerung des Fettgewebes. Diese Methode ist äußerst schonend zu den Lymphgefäßen und Venen. Im Vergleich zur WAL-Methode kann man deutlich mehr Fettzellen absaugen und bekommt ein besseres und gleichmäßigeres Ergebnis.

Zunächst werden die Bereiche, die abgesaugt werden sollen, genau auf der Haut eingezeichnet. Anschließend werden kleinste unauffällige Schnitte (0,5 bis 1 cm) gesetzt welche meist unauffällig abheilen. Dann führen wir die Kanüle ein und injizieren die Tumeszenzlösung. Die gelösten Fettzellen werden nun abgesaugt. Direkt im Anschluss an die Operation wird ein Kompressionsmieder für ca. 6 Wochen angezogen damit das Gewebe sich zusammenziehen kann und entsprechend das operative Ergebnis gehalten wird.

 

Erscheinungsbild nach der OP

Die teils unproportionalen Fettbalagerungen werden durch die Operation entfernt und die darüberliegende Haut wesentlich geglättet. Dadurch, dass die erkrank­ten Fett­zell­kon­glomerate zer­stört und ent­fernt wer­den, glät­tet sich die Haut in aller Regel sicht­bar. Mit dem spe­zi­el­len Ver­fah­ren der Fein­na­del­ab­sau­gung mit stump­fen Kanü­len in Tumes­zenz­tech­nik wer­den die Lymph­ge­fäße geschont. Durch die sehr fei­nen Ein­sti­che blei­ben in der Regel nur kleine, unauf­fäl­lige Nar­ben zurück und oft zieht sich ein Über­schuss an Haut nach der Behand­lung ohne wei­te­res zurück.

 

Lymphdrainage und Kompression nach der OP

Für etwa 6 Wochen nach der Ope­ra­tion ist eine gute Kompressionstherapie durch ein ent­spre­chen­des Kom­pres­si­ons­mie­der wichtig, um Ödeme zu ver­mei­den. Nach dem Eingriff brauchen Sie ein paar Tage Ruhe um sich von der Operation und den körperlichen Veränderungen zu erholen. Die Nachsorgeuntersuchungen finden regelmäßig im Hautzentrum Innenstadt statt. Hierdurch können der Heilungsverlauf und die Ergebnisse kontrolliert werden.

 

Ergebnisse und Erfolge nach der Behandlung des Lipödems

Durch die Liposuktion werden die Beine schlanker, d.h. das Gewicht wird reduziert. Ober- und Unterkörper passen wieder harmonischer aufeinander. Je nach individueller Veranlagung kann die Cellulite reduziert werden, so dass die Hautoberfläche glatt und fest aussieht.

Dadurch dass die Oberschenkel und Waden nicht mehr aneinander reiben sind viele Patienten wesentlich mobiler. Das zusätzliche Gewicht muss nicht mehr getragen werden und die Patientinnen entwickeln häufig eine Begeisterung für sportliche Aktivitäten. Durch das neue Selbstwertgefühl wird die Freude über das Training und das Selbstvertrauen gestärkt.

Die Gefahr eines Rückfalls nach einer gründlichen Liposuktion ist sehr gering, da Fettzellen, die einmal abgesaugt wurden, nicht nachwachsen.

Komplexe physikalische Entstauungstherapie

Die komplexe physikalischen Entstauungstherapie besteht aus vier Säulen:

1. Manuelle Lymphdrainage

2. Hautpflege

3. Bewegungstherapie

4. Kompressionstherapie

Was ist Manuelle Lymphdrainage?

Die Lymphdrainage ist eine Methode für den Abtransport von körpereigener Flüssigkeit und Abfallprodukten in einem speziellen Gefäßsystem – dem Lymphsystem.
Hat sich vermehrt Flüssigkeit im Körper angestaut und ein Ödem gebildet, kann der dafür speziell ausgebildete Therapeut diese ableiten. In den einzelnen Zwischenstationen, den Lymphknoten, wird die Lymphe von fünf auf zwei Liter pro Tag komprimiert. Dazwischen befinden sich Lymphbahnen, die nahe den Schlüsselbeinen im linken Venenwinkel des Herzens enden. Dort mündet all unser „Wasser“ und damit im Blutkreislauf zum Recyclen in Leber und Nieren.

Wie funktioniert die Manuelle Lymphdrainage Therapie?

Durch langsame, sanfte und kreisende Griffe entlang der Lymphbahnen wird systematisch Gewebeflüssigkeit zum Abfließen gebracht. Anschließend wird das entstaute Gewebe mittels Bandage oder Strumpf komprimiert um das Ergebnis zu konservieren. Neben der entstauenden Wirkung hat die Manuelle Lymphdrainage noch einen entspannenden und schmerzlindernden Effekt.
Achten Sie anschließend darauf, reichlich Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Warum ist Hautpflege notwendig?

Das Lymphsystem ist eng mit unserem Immunsystem verknüpft. Da die Ödemgebiete besonders betroffen sind, kann es hier auch durch kleinere Verletzungen, wie einen Nagelbettriss, schnell zu Infektionen kommen. Daher ist es die Aufgabe der Therapeuten den Patienten weitestgehend über eine regelmäßige Hautpflege zu informieren.

Bewegungstherapie

Bewegung ist für die Gesundheit und Genesung generell wichtig. Besonders bei der Lymphdrainage unterstützt Bewegung in Kombination mit Kompression den Effekt der Entstauung. Da die Lymphdrainage in der Regel
nur 1 -3 x wöchentlich stattfindet, sollte der Patient weiterhin die Möglichkeit haben eigenständig Übungen durchzuführen. Hierbei gibt es einige einfache Übungen, die Ihnen Ihr Therapeut gerne in den Therapieeinheiten zeigt.

Wie funktioniert die Manuelle Lymphdrainage Therapie?

Durch langsame, sanfte und kreisende Griffe entlang der Lymphbahnen wird systematisch Gewebeflüssigkeit zum Abfließen gebracht. Anschließend wird das entstaute Gewebe mittels Bandage oder Strumpf komprimiert um das Ergebnis zu konservieren. Neben der entstauenden Wirkung hat die Manuelle Lymphdrainage noch einen entspannenden und schmerzlindernden Effekt.
Achten Sie anschließend darauf, reichlich Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Kompressionstherapie

Die Kompressionstherapie kann bewirken, dass sich das Ödem nicht weiterentwickelt. Somit haben Sie Gewissheit, dass Sie etwas gegen Ihr Ödem tun können. Sport und gesunde Ernährung können ebenfalls zum Therapieerfolg beitragen. Kompressionsstrümpfe reduzieren Lipödeme oder halten sie konstant. In Stadium 1 können oftmals noch nahtlose, rundgestrickte Kompressionsstrümpfe in Kompressionsklasse 2 (CCL 2) oder Kompressionsklasse 3 (CCL 3) eingesetzt werden. In den meisten Fällen empfehlen Experten aber eine flachgestrickte Kompressionsversorgung. Die Strümpfe sollten möglichst täglich und mindestens drei Tage pro Woche (auch zum Sport) getragen werden. Ihr Arzt oder das Fachpersonal im Sanitätshaus beraten Sie gerne. Bei Patientinnen in Stadium 2 kommen flachgestrickte Kompressionsstrümpfe (mit Naht) zum Einsatz.

In Stadium 3 wird wie beim Lymphödem die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) angewandt. Sie startet in Phase 1 mit manueller Lymphdrainage und anschließendem Kompressionsverband. Danach folgt die Phase der Erhaltung und somit das Tragen von Kompressionsstrümpfen. Hier werden ebenfalls flachgestrickte Modelle verwendet, die durch das weniger elastische Material eine optimale Druckstabilität bieten.

Wie funktioniert die Manuelle Lymphdrainage Therapie?

Durch langsame, sanfte und kreisende Griffe entlang der Lymphbahnen wird systematisch Gewebeflüssigkeit zum Abfließen gebracht. Anschließend wird das entstaute Gewebe mittels Bandage oder Strumpf komprimiert um das Ergebnis zu konservieren. Neben der entstauenden Wirkung hat die Manuelle Lymphdrainage noch einen entspannenden und schmerzlindernden Effekt.
Achten Sie anschließend darauf, reichlich Flüssigkeit zu sich zu nehmen.